Geboren
17.01.1966 Gestorben
20.12.2018 |
Geboren
22.12.1970 |
Foto Elfi und
Dietmar |
|
Lovestory Dietmar und Elfi
Kapitel Einleitung
Vorweg muss betont werden, dass sich alles hier Erzählte tatsächlich
so zugetragen hat. Elfi geboren am 17.1.1966 in Ried im Innkreis, wuchs mit zwei Brüdern,
ihren Eltern und Großeltern auf einem Bauernhof auf und war eine lebensfrohe
junge Frau, als ihr das Schicksal übel mitzuspielen begann. Sie lebte in
einer Partnerschaft, sollte eigentlich den elterlichen Bauernhof übernehmen
und war als Vorarbeiterin in einer Schneiderei für 18 Mitarbeiterinnen
verantwortlich. In ihrer Freizeit fuhr sie sehr gerne mit ihrem Mitsubishi
Colt durch die Gegend. Sie genoss die schönen Dinge des Lebens im Rahmen der
sich bietenden Möglichkeiten, … bis sich von einem Tag auf den anderen alles änderte. Elfi mit 4
Jahren Elfi wurde im Alter von 2 Jahren bewustlos
ins Krankenhaus eingeliefert, wo ein Blutzuckerwert von über 1.000
festgestellt und Diabetes Typ 1 diagnostiziert wurde. Sie hatte diese „Zuckerkrankheit“ in Folge jedoch stets im Griff. Durch den Diabetes kam es Ende der 80er Jahre zu Sehstörungen, welche
durch Laserbehandlungen behoben werden konnten. Bei den Laserbehandlungen wurde verabsäumt ihr zu sagen, dass schweres
Heben und körperliche Anstrengung längere Zeit nach der Behandlung vermieden
werden sollen. Das hatte fatale Folgen. Während einer Autofahrt – Elfi war
auch Obfrau der Landjugend
und wollte Tickets für eine Veranstaltung verkaufen – merkte sie plötzlich,
dass sie einem entgegenkommenden Fahrzeug nicht ausweichen konnte. Sie konnte
den Fahrbahnrand nicht erkennen. Einzige Möglichkeit eine Kollision zu
verhindern, war starkes Abbremsen und stehenbleiben. Der konsultierte Arzt
verordnete ihr Ruhe. Elfi am
Arbeitsplatz Nach kurzem Krankenstand begann sie wieder zu arbeiten. Am Abend legte sie sich auf die Couch und nickte ein. Als sie
aufwachte, war alles um sie herum grau, sie konnte nichts mehr sehen! Sie war
an den Folgen der Diabetes erblindet. Was folgte, waren unzählige Operationen, der Verlust der Partnerschaft
und des Jobs und letzlich der tiefe Fall in eine
seelische Krise. Am Ende der fast zweijährigen Tortur stand der Einzug ins
berufsbildende Rehabilitationszentrum „BBRZ“
in Linz. Kurz nach Elfi zog am 22.10.1992 dort auch Dietmar ein. Seine Geschichte verlief zwar anders, aber ähnlich dramatisch. Dietmar 6
Geburtstag mit torte Dietmar geboren am 22.12.1970, wuchs mit seinen Eltern und einem 9
Jahre jüngerem Bruder in Wien auf. Er war ein 13 Jahre alter Schüler und auf dem Nachhauseweg, als er bei
einer Strassenbahnstation sah, wie ein älterer
Schüler auf einen jüngeren einschlug. Dietmar wollte dem Kleinen helfen und
mischte sich ein. Ohne ein Wort zu sprechen, schlug der Schläger ihm die
Faust auf die Schläfe, sodass er zu Boden ging. Eine weitere Erinnerung an
die Situation hatte Dietmar nicht mehr. Zuhause angekommen merkte er, dass etwas nicht stimmt. Er hatte starke
Sehstörungen. Als sich nach der Konsultation des Hausarztes auch nach ein
paar Tagen nichts änderte, war ein Spitalsbesuch unvermeidbar. In der Augenklinik wurde eine Netzhautablösung diagnostiziert. Was jedoch noch schlimmer war, war der infolge der Netzhautablösung
auftretende hohe Augendruck. Ein Glaukom, auch grüner Star genannt, hatte
sich gebildet, was mit starken Schmerzen verbunden war. Dietmar mit
seinem Bruder Michi am Spielplatz Unzählige Laserbehandlungen und Operationen waren in den
darauffolgenden Jahren nötig. Es trat zwar durch ständiges Eintropfen eine zwischenzeitige
Stabilisierung ein, jedoch merkte Dietmar, dass sich sein Gesichtsfeld immer
mehr einschränkte und er immer weniger sah. Immer öfter erkannte er Stangen von Verkehrszeichen nicht und rannte
dagegen. So manches Cut war die Folge. Im Weiteren wurde die Lund-klinik, eine Spezialeinrichtung für schwere
Augenerkrankungen, in München aufgesucht, aber auch dort konnte man ihm nicht
helfen. Zu seinen Hobbys zählten Computerspiele, Billard, Minigolf,
Tischtennis, Fotographieren, Radfahren. Mit 18 Jahren
fand Dietmar eine Wohnung im 17. Bezirk in Wien sowie einen Arbeitsplatz bei
einem Fahrtendienst, wo er anhand des Wiener Stadtplanes Fahrten koordinieren
musste. Außerdem machte er sich nebenberuflich mit einer Videothek
selbstständig. Dietmars Sehvermögen verschlechterte sich von 1991 bis 1992 besonders
stark. Konnte er anfangs zumindest noch Konturen erkennen, später noch hell
und dunkel, so musste er damit fertig werden, dass es für ihn immer schwärzer
wurde und er überhaupt nichts mehr sah! Man muss sich einmal vorstellen, wie es für einen inzwischen 22 Jahre
jungen Mann sein muss, das Schicksal zu akzeptieren und dieses seelisch zu
verkraften. Wie Elfi, hatte Dietmar von einer Rehabilitationseinrichtung in Linz
gehört, die einen derart guten Ruf genoss, dass Betroffene aus ganz
Österreich dort Aufnahme suchen. So kam es dann, dass zwei Menschen, die sich noch nie vorher begegnet
sind, gleichzeitig im BBRZ, Abteilung RISS einzogen, um das zu lernen, was
man als Blinder können sollte, um so halbwegs am normalen Leben teilnehmen zu
können. Das Gehen mit dem Blindenstock, die Benützung öffentlicher
Verkehrsmittel, das Bedienen eines Bankomaten, das Erlernen der
Blindenschrift und Lesen vom Brailledisplay am
Computer, das Nutzen von diversen Hilfsmitteln, Kochen, Waschen, Putzen und
so weiter. Am Abend dann, im Aufenthaltsraum, trafen sie erstmals aufeinander.
Zwei vom Schicksal gebeutelte total verunsicherte Wesen, die sich seelisch in
einem tiefen Loch fühlten, saßen sich gegenüber und begannen, miteinander zu
reden. Sie erzählten sich ihre Lebensgeschichte, sprachen über ihre Sorgen
und Ängste, über ihre verlorengegangenen Träume, sprachen sich gegenseitig
Mut zu und fühlten sich zugleich irgendwie zueinander hingezogen. In der folgenden Zeit trafen sich Elfi und Dietmar so oft als möglich
und redeten viel mit einander. Dietmar war der mutiger der Beiden und fasste den Entschluss, zusammen
mit Elfi einen Kurzausflug nach Wien zu seinen Eltern zu machen. Es bedurfte
all seine Überredungskunst, um Elfi zu überzeugen, „ja“ zu sagen. Kurz darauf
am 4.11.1992 saßen die Beiden bereits im Zug nach Wien. Dietmar rief seine Eltern an um sein Erscheinen mit Begleitung anzukündigen
und wünschte sich zum Essen Wienerschnitzel mit Mayonnaisesalat.
In Wien am Westbahnhof angekommen nahmen sie sich ein Taxi und kamen
genau zum richtigen Zeitpunkt bei Dietmars Eltern an, denn das gewünschte
Essen war soeben fertig geworden. Es wurde ein gemütlicher Abend, der allerdings nicht allzulang dauern durfte, da die Beiden ja rechtzeitig
wieder zurücksein mussten. Es war jedenfalls das erste gemeinsame Abenteuer von Dietmar und Elfi! Es ist schon so, dass man erkennen sollte, dass vieles im Leben einen
Sinn ergibt. Es dauerte zwar einige Zeit, die beide brauchten, um ihre inneren
Widersprüche und Zweifel zu überwinden, aber in ihrem Inneren spürten sie
beide, dass sie das Schicksal zusammengeführt hatte. Dass sie beide blind waren, störte vor allem die jeweiligen Familien
und Bekannte. „Mein Gott, wie soll denn das gehen!“, war nur eine von vielen
Reaktionen. Inzwischen haben sie sich durchgesetzt und bewiesen, dass eine
Beziehung auch funktionieren kann, wenn beide Partner blind sind. Kapitel 1994 bis 1999
Zu Jahresbeginn beschlossen Elfi und Dietmar sich gemeinsam eine
Wohnung in Linz zu suchen. Im März 1994 war es soweit und Elfi übersiedelte
aus dem Innviertel und Dietmar aus Wien in diese Wohnung in der Unionstraße
in Linz. 1994 bis 1997 erlernte Dietmar den Beruf des Heilmasseurs mit
zahlreichen Zusatzqualifikationen und war in der Physiotherapie im BBRZ
tätig. Aber auch im Kfm-Bereich bildete er sich
weiter. Am 13.1.1998 wechselte Dietmar beruflich zur Landwirtschaftskammer OÖ, wo er zunächst im
Kundenservice tätig war. Durch zahlreiche weitere Ausbildungen gelang es im in Folge in die Finanzabteilung versetzt und im
Bereich Facility-Management, Projektleitung für barrierefreies Bauen und
Marketing eingesetzt zu werden. Elfi ist seit 1990 in Berufsunfähigkeitspension. Sie kümmert sich um
den Haushalt und geht vielen Hobbys wie dem Stricken, Sticken, Knüpfen,
Nähen, Kochen und Backen nach. Gerne besucht sie Kurse zum Thema Gesundheit, Ernährung,
Yoga usw. Dietmar im von
Elfi gestricktem Pullover Von Elfi
geknüpft Frühling Von Elfi
geknüpft Sommer Von Elfi
geknüpft Herbst Von Elfi
geknüpft Winter 1993, 1995 und 1997 war Elfi schwanger und beide haben sich jedes Mal
sehr auf ihr Kind gefreut. Durch den Diabetes verlohr
Elfi aber leider alle drei Kinder. Auftritt von Elfi und
Dietmar in der ORF Talkshow Traumpare am 15.1.1998 Im September 1998 verschlechterten sich bei Elfi durch den Diabetes
die Nierenwerte dramatisch, so dass sie 8 Monate zur Dialyse musste. Am 9.4.1999 rief bei Dietmar das Krankenhaus an, weil man Elfi gerade
nicht erreichen konnte und teilte ihm mit, dass für Elfi eine
Bauchspeicheldrüse sowie eine Niere da sei. Dietmar machte Elfi ausfindig und
wenige Stunden später, gegen Mitternacht begleitete Dietmar seine Elfi bei
der Taxifahrt von Linz in das Universitätsklinikum
nach Innsbruck. Man kann sich vorstellen wie emotional diese fast vierstündige
Taxifahrt für die beiden auf der Rückbank im Taxi gewesen sein muss. Zwischen
großer Angst und Hoffnung ständig hin und hergerissen zu werden. Es dauerte
fast drei Tage bis Dietmar aus der Uniklinik in Innsbruck endlich erfuhr,
dass Elfi die gefährlichste Zeit gut überstanden hat. 6 Wochen später durfte
Elfi wieder nach Hause. Ab dieser Zeit benötigte sie kein Insulin mehr, weil
die transplantierte Bauchspeicheldrüse den Diabetes beseitigt hatte. Auch die
Spenderniere funktionierte 18 Jahre lang sehr gut. Dietmar 30
Geburtstagsfeier mit Elfi Kapitel 2000 bis 2016
Dietmar hat sich
zuerst ehrenamtlich beim Blinden-
und Sehbehindertenverband engagiert und 2003 den Verein freiraum-europa gegründet, dem
er als Präsident und Geschäftsführer bis 2020 vorgestanden ist und dessen
Ehrenpräsident er seit 2021 ist, und der sich, was betonenswert
ist, nur durch Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie Beratungs- und
Weiterbildungsangebote und eine Produktentwicklungs- und Vertriebsabteilung
zum Thema Barrierefreiheit selbst finanziert und ohne jegliche öffentliche
Förderungen auskommt. Mittlerweile hat freiraum-europa über 10.000
Mitglieder. Seit 2015 hat man von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder das
österreichische Spendengütesiegel jährlich verliehen bekommen, was als hohe
Auszeichnung zu verstehen ist. Seine Freizeit verbringt er am liebsten an der Seite von Elfi, mit der
er auch ehrenamtlich seit den 90er Jahren engagiert ist. Sie haben z.B. in
vielen Schulen bereits tausenden Kindern, im Rahmen von
Sinneserlebnisworkshops im Dunkeln, den Einblick in die Welt von blinden
Menschen ermöglicht und so zum Abbau von Vorurteilen sowie Berührungsängsten
beigetragen und die soziale Kompetenz von Kindern gestärkt. Dunkelworkshop
Elfi, Dietmar mit Kindern 2013
Dunkelworkshop in der Volkschule
Kronstorf Sie haben 2008 gemeinsam ein Grundstück erworben und sich darauf ein
wunderschönes Haus mit Garten und Pool in Traun geschaffen, in welches sie im
Oktober 2009 eingezogen sind. Haus von Dietmar
und Elfi Flugperspektive Elfi und Dietmar
mit Pfarrer vor ihrem Haus bei der Einweihung Elfi führt den Haushalt. Sie geht alleine einkaufen, sie kocht und bäckt
ausgezeichnet, kennt vom Geschirrspüler bis zum Kaffeeautomaten alle Geräte,
hat sich ein Ordnungssystem zurechtgerichtet, das ihr ermöglicht, mit einem
Griff das zu finden, was sie gerade sucht und verblüfft mit ihren
gärtnerischen Qualitäten so manchen Zusehenden. Sie ist eine perfekte
Gastgeberin, bei der man niemals glauben würde, dass sie nichts sieht. In ihrer Freizeit spielt sie in einer Theatergruppe
und mahlt Bilder die sie bei Vernisagen ausstellt
und verkauft und besucht zahlreiche Kurse und nimmt gerne an Ausflügen teil. Darüber hinaus engagiert sie sich aktiv sowohl in der Pfarre St.
Martin Traun und beim Blindenverband, wie
auch bei freiraum-europa,
einer Non Profit Organisation, die sich für Barrierefreiheit einsetzt und
Menschen mit Behinderung unterstützt. Baum gemahltes Bild von Elfi Dallinger Rote Sonne gemahlt von Elfi Dallinger Dietmar hat unter anderem etwas geschafft, was es noch nie gegeben
hat. Er ist seit 2012 der erste und einzige blinde „allgemein beeidete und
gerichtlich zertifizierte Sachverständige im Bauwesen mit Spezialrichtung
barrierefreies Bauen und Gestalten. Sachverständigenbeeidigung
ORF OÖ Sachverständigenbeeidigung
ORF Zeit im Bild Zwei Menschen, die am Abgrund zu stehen glaubten, hat das Schicksal
zusammengeführt und trotz wesentlichster Einschränkungen – Blindheit zählt
wohl dazu – ein lebenswertes Leben und darüber hinaus eine Lebensaufgabe
beschert. Um eine vollständige Familie zu sein und ihr Glück perfekt zu machen,
entschlossen sich die beiden 2010 ein Kind zu adoptieren. Sie hätten auch
gerne einem blinden Waisenkind die Chance auf ein gutes Leben geben wollen.
Aber die Behörde wollte es anders und stellte ihnen aufgrund ihrer Erblindung
keine Adoptionseignungsbestätigung aus, welche sie benötigt hätten. Sie klagten
die Jugendwohlfahrt deswegen und bekamen sowohl am Bezirksgericht, als auch
in der Berufungsbehörde dem Landesgericht Linz recht. Drei von einander unabhängige Gerichtsgutachter (Kinder- und
Familienpsychologinnen) attestierten ihnen für die Erziehung, Aufsicht,
Pflege udgl.. von Kindern fähig zu sein. Da aber im
Behindertengleichstellungsgesetz nur die Zahlung eines geringen
Schadenersatzes und nicht die Beseitigung einer Diskriminierung verankert
ist, erhielten Elfi und Dietmar nur jeweils € 1.000,-- auf ihr jeweiliges
Bankkonto. Kind können sie weiterhin keines Adoptieren. Über den Fall des blinden Paares, welches ein Kind Adoptieren
will, wurde in zahlreichen TV-, Rundfunk-, Print- und Onlinemedien berichtet.
Siehe
Google: ORF
Starmoderatorin Barbara Stöckl mit Elfi und Dietmar 2011-05 OÖ Heute - Kampf
gegen Diskriminierung 2011-05-17
Krone TV - Blindes Paar will weiter für Adoption von Kind kämpfen 2011-06-14
Krone TV - Blindes Paar klagt das Land Oberösterreich 2011-06 ZIB 24 - Adoption
Blindes Paar 2011-10 Stöckl am Samstag
- Adoptionswunsch Elfi und Dietmar 2013-06 OÖ Heute - Bg Verurteilung Land OÖ wegen Adoptionsverbot 2013-06 ZIB 20 - Bg Verurteilung Land OOE wegen Adoptionsverbot 2014-01 OÖ Heute - Lg Adoption Schadenersatz 2014-01 ZIB 1 - Lg Adoption Schadenersatz 2014-09 OÖ Heute - OGH
Urteil Blindes Paar Adoption 2015-01 CZ Staats-TV Cyklus - Blinde Menschen wollen adoptieren Kapitel 2017 bis 2018
Elfie und
Dietmar bei ihrem Pool Im Jahr 2017 begannen sich die Nierenwerte bei Elfi langsam zu
verschlechtern. Im Sommer erfüllten sich die beiden den Wunsch ihr Schlafzimmer von
einer Tischlerin neu einrichten zu lassen. 2017 OÖ Heute -
Schlafzimmer von Elfi und Dietmar Bei einem Besuch von Verwandten, bei den beiden im Oktober 2017, nützte
Dietmar die Gelegenheit seiner Elfi für die wunderschönen 25 Jahre mit ihr zu
danken und überraschte sie mit einer kleinen Ansprache sowie einem Geschenk
in weißgold. Anfang 2018 bekam Elfi eine Gürtelrose Erkrankung und musste für zwei
Wochen ins Krankenhaus. In Folge verschlechterten sich bei ihr die
Nierenwerte so dramatisch, dass sie seit Juli wieder drei
mal pro Woche die Dialyse durchführen musste. Zusätzlich wurde im
Sommer 2018 eine Herzschwäche diagnostiziert. Die Dialyse hat ihr gut getan, denn so konnte die überzählige
Flüssigkeit aus dem Körper gebracht werden. Durch eine regelmäßige
Physiotherapie zu Hause erholte sie sich im Herbst 2018 wieder zunehmend. Elfi und Dietmar hofften erneut auf eine Spenderniere, die wieder 18
Jahre gut funktioniert. Elfi steht vor
Dietmar Am 16.12.2018 wurde Elfi von der Rettung mit Athemnot
in das Kepler
Universitätsklinikum in Linz gebracht. Wo sie 6 Stunden in der
Notaufnahme warten musste. In den folgenden Tagen wurde bei ihr die Lunge
untersucht, da man irrtümlich eine Lungenemmbolie
vermutete. Die Athemnot wurde von Tag zu Tag im
Krankenhaus größer. Am 20.12.2018 trat um 19:45 ein Herzstillstand ein. In folge wurde Elfi auf die Intensivstation verlegt und
vergeblich reanimiert. Dietmar der seine Elfi an ihrem Todestag besucht und gegen 16 Uhr das
Krankenhaus verlassen hat, konnte aufgrund des Arztgespräches welches er
geführt hat, nicht ahnen dass Elfi so plötzlich und unerwartet versterben
wird. Der Anruf des Krankenhauses mit der Mitteilung, dass seine Elfi um
20:35 verstorben ist, hat ihm „den Boden unter den Füssen weggezogen“. Er
eilte sofort ins Krankenhaus, wo er nur noch die tote hand
seiner Frau streicheln und weinen konnte. Elfi wurde nach einer Messe mit würdevollem Requiem am 28.12.2018 am Stadtfriedhof
St. Martin Traun feierlich im Beisein von 200 Gästen, in einem von Dietmar
neu erworbenen Grab, in welchem auch er eines Tages begraben werden möchte,
beerdigt. Grab von Elfi
(2019) Kapitel 2019 bis 2021
Da Dietmar nicht fassen kann, warum Elfi mit 52 Jahren im Krankenhaus plötzlich sterben musste, hat er sich einen medizinischen Gerichtssachverständigen auf der Webseite des Justizministeriums gesucht und Primar Univ. Prof. Dr. Lechleitner, beauftragt ein Gutachten zu erstellen. Leider wurden die schlimmsten Befürchtungen von Dietmar war, denn der Gutachter kam zum Schluss, dass das Kepler Universitätsklinikum in Linz, drei international gültige Standardrichtlinien bei Elfi nicht umgesetzt hat. Denn wie der Gutachter schrieb, wäre es klar gewesen, dass Elfi einen Herzinfakt hat und man hätte sie am 16.12.2018 sofort auf die Intensivstation legen und binnen 24 Stunden einen Herzultraschal sowie eine Herzkatheteruntersuchung machen müssen, um zu versuchen ein evt. Verlegtes Herzgefäß wieder zu öffnen. Alles dies wurde unterlassen und so hat das Krankenhaus die Chance nicht ergriffen, dass Elfi heute noch Leben könnte. Dietmar hat sich einen Rechtsanwalt genommen, um das Krankenhaus damit zu konfrontieren. Er erhielt lediglich von der OÖ Versicherung, als Haftpflichtversicherer des Kepler Universitätsklinikum einen Zweizeiler, dass, das Krankenhaus keine Fehlbehandlung sieht. 2019 hat Dietmar ein Schiedsgerichtsverfahren bei der Ärztekammer OÖ wegen des Behandlungsfehlers eingeleitet. In diesem Jahr kam es zu einer Verhandlung, bei der nur der Arzt anwesend war, der Elfi vergeblich reanimiert hat, zuvor aber nicht für sie zuständig war. Weder dieser noch die Juristin des Kepler Universitätsklinikums konnten erklären, warum bei Elfi die lt. Gutachter notwendigen Untersuchungen unterblieben sind. Dies könne nur der Verantwortliche Kardiologe sagen meinten diese. Daher wurde von der Schiedsgerichtsstelle beschlossen, den Kardiologen zu einem Verhandlungstermin zu laden. Über 2 Jahre wurden mehrere Termine für eine weitere Verhandlung von der Ärztekammer anberaumt. Jedes Mal erklärte das Kepler Universitätsklinikum es sei an diesem Termin nicht möglich den verantwortlichen Kardiologen befragen zu können. Gründe dafür waren das er im Urlaub oder Krankenstand sei sowie der Stress wegen der COVID-Pandemie. Am 30.8.2021 kam es dann endlich zu einem Termin bei der Ärztekammer OÖ. Dort erklärte nicht der behandelnde Kardiologe von Elfi, der Name wird auch weiterhin vom Krankenhaus geheim gehalten, sondern der Primar das die lt. Gutachter erwähnten internationalen Behandlungsrichtlinien, nur Empfehlungen sind, die nicht verbindlich seien. Man hätte für Elfriede Dallinger einfach nichts tun können und die Juristin des Kepler Universitätsklinikum meinte zu Dietmar und seinem Anwalt, was wollen sie eigentlich. Darauf entgegnete der Anwalt von Dietmar, zu mindestens eine Entschuldigung sowie einen Schadenersatz für die Begräbniskosten und die Psychotherapiekosten die Herrn Janoschek infolge des Todes von Frau Dallinger entstanden sind. Die Juristin meinte wir zahlen nichts. Sie können uns aber gerne wegen der paar tausend Euros verklagen, wir sehen dem gelassen entgegen. Da man in Österreich nur mit einem sehr hohen finanziellen Risiko gegen Ärztefehler angehen kann. Krankenhäuser tun sich da natürlich viel leichter auf Kosten der Steuerzahler Prozesse bis zum Sangt Nimmerleinstag zu führen, traute sich Dietmar nicht gegen die Universitätsklinik bei Gericht vorzugehen. Obwohl der Tod von Elfi schon länger her ist, kann Dietmar es immer noch nicht glauben, dass seine vom ganzen Herzen geliebte Elfi, sein Fels in der Brandung und Anker im Leben, nicht mehr da ist, vermisst sie sehr und versteht nicht, warum sie sterben musste. Elfis Ehrenplatz im Wohnzimmer von Dietmar Elfis Ehrenplatz im
Wohnzimmer von Dietmar |
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Dezember 2021 |